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Leichtathletik – Disziplinen, Techniken und Training

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Written by Adrian Gramada

Dezember 2, 2025

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Leichtathletik umfasst über 25 olympische Disziplinen in drei Kategorien: Laufen, Springen, Werfen
  • Die «Königin des Sports» trainiert alle athletischen Grundfähigkeiten: Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer, Koordination
  • Einstieg ab 7–8 Jahren möglich, Vereine bieten Schnuppertrainings für alle Altersgruppen
  • Grundausrüstung: Laufschuhe (CHF 80–150) und Sportbekleidung – mehr braucht es zum Start nicht
  • Die Schweiz hat Weltklasse-Events wie Weltklasse Zürich und erfolgreiche Athleten in verschiedenen Disziplinen

Leichtathletik ist die älteste und vielseitigste olympische Sportart. Ob sprinten, springen oder werfen – keine andere Disziplin vereint so viele athletische Fähigkeiten. In diesem Ratgeber erfährst du alles über die verschiedenen Leichtathletik-Disziplinen, grundlegende Techniken und effektive Trainingsmethoden. Wir zeigen dir, welche Disziplin zu dir passt und wie du noch heute mit deinem Training beginnen kannst.

Was ist Leichtathletik?

Leichtathletik gilt als «Königin des Sports». Sie bildet die Grundlage für nahezu alle anderen Sportarten. Die natürlichen Bewegungsformen Laufen, Springen und Werfen werden hier zur Perfektion entwickelt.

Die älteste olympische Sportart

Bereits bei den antiken Olympischen Spielen 776 v. Chr. war der Stadionlauf die erste und einzige Disziplin. Heute umfasst die Leichtathletik über 25 olympische Wettbewerbe. Sie ist nach wie vor das Herzstück jeder Olympiade.

Die drei Grundkategorien

KategorieDisziplinenHauptanforderung
LaufenSprint, Mittelstrecke, Langstrecke, Hürden, StaffelSchnelligkeit, Ausdauer
SpringenHochsprung, Weitsprung, Dreisprung, StabhochsprungExplosivkraft, Koordination
WerfenDiskus, Kugel, Speer, HammerKraft, Technik, Rotation

Warum Leichtathletik die Basis aller Sportarten ist

Jede Sportart baut auf den Grundbewegungen der Leichtathletik auf. Fussballer brauchen Sprintschnelligkeit. Basketballer profitieren von Sprungkraft. Schwimmer benötigen Koordination. Leichtathletik-Training verbessert diese Fähigkeiten systematisch und messbar.

Leichtathletik-Disziplinen im Überblick

Hochsprung – Eleganz und Höhe vereint

Der Hochsprung verbindet Anlauf, Absprung und Flugtechnik zu einer fliessenden Bewegung. Die Fosbury-Flop-Technik revolutionierte diese Disziplin in den 1960er Jahren. Heute überspringen Weltklasse-Athleten Höhen von über 2,40 Meter. Die Disziplin erfordert perfektes Timing und explosive Beinkraft.

Hochsprung: Techniken für mehr Höhe und Eleganz

Weitsprung – Explosivität und Präzision

Beim Weitsprung zählt jeder Zentimeter. Der Anlauf muss exakt auf den Absprungbalken abgestimmt sein. Zu früh bedeutet verschenkte Weite. Zu spät ist ungültig. Weltklasse-Springer erreichen Weiten von über 8,50 Metern. Die Kombination aus Geschwindigkeit und Absprungtechnik entscheidet.

Weitsprung: Tipps für perfekte Sprünge und Landungen

Dreisprung – Rhythmus und Sprungkraft

Der Dreisprung ist technisch anspruchsvoll. Die Abfolge Hop-Step-Jump muss rhythmisch perfekt sein. Jede Phase baut auf der vorherigen auf. Die Belastung auf Beine und Gelenke ist enorm. Deshalb ist eine solide Grundlagenausbildung unerlässlich. Weltrekorde liegen bei über 18 Metern.

Dreisprung: Technik und Sprungkraft für weite Distanzen

Hürdenlauf – Schnelligkeit trifft Technik

Hürdenlauf kombiniert Sprintgeschwindigkeit mit rhythmischer Hürdenüberquerung. Die 110m-Hürden der Männer und 100m-Hürden der Frauen gehören zu den spektakulärsten Disziplinen. Zehn Hürden müssen in exaktem Schrittrhythmus überquert werden. Jeder Fehler kostet wertvolle Zehntelsekunden.

Hürdenlauf: Schnelligkeit und Technik für schnelle Läufe

Diskuswurf – Kraft und Rotation

Der Diskuswurf ist eine der ältesten olympischen Disziplinen. Aus einer Drehbewegung heraus wird die 2kg schwere Scheibe (Männer) beschleunigt. Die Technik erfordert jahrelanges Training. Rotation, Gleichgewicht und Abwurf müssen perfekt harmonieren. Weltrekorde liegen bei über 74 Metern.

Diskuswurf: Technik und Kraft für weite Würfe

Die drei Säulen der Leichtathletik

Laufdisziplinen

Die Laufdisziplinen bilden das Fundament der Leichtathletik. Sie reichen vom explosiven 100m-Sprint bis zum ausdauernden Marathon.

DisziplinDistanzCharakteristik
Sprint100m, 200mMaximale Beschleunigung, Reaktionszeit
Kurzsprint400mSchnelligkeitsausdauer, Laktattoleranz
Mittelstrecke800m, 1500mTempowechsel, taktisches Rennen
Langstrecke5000m, 10’000mAerobe Ausdauer, Pacing
Hürden100m, 110m, 400mRhythmus, Technik, Schnelligkeit
Staffel4×100m, 4×400mWechseltechnik, Teamwork
Marathon42,195 kmAusdauer, mentale Stärke

Sprungdisziplinen

Die Sprungdisziplinen erfordern explosive Kraft und präzise Technik. Sie unterteilen sich in horizontale und vertikale Sprünge.

DisziplinTypBesonderheit
HochsprungVertikalFosbury-Flop-Technik, rückwärts über die Latte
StabhochsprungVertikalMit Glasfaserstab, Höhen über 6 Meter möglich
WeitsprungHorizontalEinmaliger Absprung, Landung in Sandgrube
DreisprungHorizontalHop-Step-Jump, drei aufeinanderfolgende Sprünge

Wurfdisziplinen

Bei den Wurfdisziplinen zählt die perfekte Verbindung von Kraft und Technik. Jedes Gerät hat seine eigene Bewegungscharakteristik.

DisziplinGewicht (Männer/Frauen)Technik
Kugelstoß7,26 kg / 4 kgStosstechnik aus dem Ring
Diskuswurf2 kg / 1 kg1,5 Drehungen im Ring
Speerwurf800 g / 600 gAnlauf mit Abwurf über Kopf
Hammerwurf7,26 kg / 4 kg3–4 Drehungen mit Drahtseil

Warum Leichtathletik perfekt für Körper und Geist ist

Körperliche Vorteile

BereichWirkungTrainingswirkung
SchnelligkeitReaktion, BeschleunigungSprint, Starts, Schnelligkeitsübungen
KraftExplosiv- und MaximalkraftSprünge, Würfe, Krafttraining
AusdauerAerob und anaerobLäufe, Intervalltraining
KoordinationBewegungspräzisionTechniktraining aller Disziplinen
BeweglichkeitGelenkigkeit, DehnfähigkeitAufwärmen, Stretching, Gymnastik

Mentale Vorteile

Disziplin und Zielstrebigkeit Leichtathletik lehrt Durchhaltevermögen. Training für Training arbeitest du auf messbare Ziele hin. Jede Bestleistung ist das Resultat konsequenter Arbeit.

Wettkampfmentalität Im direkten Vergleich mit anderen lernst du, unter Druck zu performen. Diese Fähigkeit hilft in allen Lebensbereichen – von Prüfungen bis zum Berufsleben.

Selbstvertrauen durch Fortschritt Zeiten und Weiten lügen nicht. Jede Verbesserung ist sichtbar und messbar. Das stärkt das Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit.

Leichtathletik als Grundlagentraining

Viele Sportarten nutzen Leichtathletik-Elemente für ihr Training:

  • Fussball: Sprinttraining, Koordination
  • Tennis: Schnelligkeit, Beinarbeit
  • Schwimmen: Kraftausdauer, Starts
  • Skifahren: Explosivkraft, Stabilität
  • Basketball: Sprungkraft, Schnelligkeit

Trainingsgrundlagen für Leichtathletik

Aufwärmen und Verletzungsprävention

Ein gründliches Aufwärmen dauert 15–20 Minuten. Es bereitet Muskeln, Sehnen und Gelenke auf die Belastung vor.

Aufwärm-Routine:

  1. Lockeres Einlaufen (5–10 Minuten)
  2. Dynamisches Dehnen (Beinschwünge, Armkreisen)
  3. Lauf-ABC (Skipping, Kniehebelauf, Anfersen)
  4. Steigerungsläufe (3–4 × 60–80m)
  5. Disziplinspezifische Vorbereitung

Techniktraining

Technik ist in der Leichtathletik entscheidend. Selbst minimale Fehler kosten Zeit oder Weite. Regelmässiges Techniktraining bei geringer Intensität verbessert die Bewegungsqualität.

Prinzipien:

  • Übungen in Teilbewegungen zerlegen
  • Video-Analyse nutzen
  • Regelmässig mit Trainer arbeiten
  • Geduld: Technikänderungen brauchen 6–12 Monate

Kraft- und Schnelligkeitstraining

TrainingsartMethodeHäufigkeit
MaximalkraftSchwere Gewichte, wenig Wiederholungen1–2× pro Woche
SchnellkraftExplosive Bewegungen, Sprünge2–3× pro Woche
SchnelligkeitKurze Sprints, lange Pausen2× pro Woche
AusdauerDauerläufe, Intervalle2–3× pro Woche

Regeneration und Periodisierung

Leistungssportler planen ihr Training in Zyklen. Die Periodisierung wechselt zwischen Aufbau-, Wettkampf- und Regenerationsphasen.

Regeneration ist Training:

  • 7–9 Stunden Schlaf pro Nacht
  • Aktive Erholung (lockeres Laufen, Schwimmen)
  • Ernährung mit ausreichend Protein
  • Dehnübungen und Faszientraining

Trainingsplan-Beispiel für Einsteiger

TagInhaltDauer
MontagLauf-ABC, Technik, lockerer Dauerlauf60 Min
DienstagPause oder aktive Erholung
MittwochSchnelligkeitstraining, Sprints, Sprünge60 Min
DonnerstagPause
FreitagKraft- und Stabilisationstraining45 Min
SamstagLängerer Dauerlauf oder Vereinstraining60–90 Min
SonntagPause

Leichtathletik in der Schweiz

Swiss Athletics

Swiss Athletics ist der nationale Verband für Leichtathletik. Er organisiert Wettkämpfe, fördert Nachwuchs und unterstützt Spitzensportler. Über 300 Vereine sind Mitglied.

Angebote:

  • Nachwuchsförderung ab U10
  • Wettkampfkalender für alle Stufen
  • Trainerausbildung
  • Leistungszentren in der ganzen Schweiz

Schweizer Leichtathletik-Erfolge

Die Schweiz hat in verschiedenen Disziplinen Weltklasse-Athleten hervorgebracht. Erfolge bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften zeigen das hohe Niveau.

Leichtathletik-Anlagen

Praktisch jede grössere Schweizer Gemeinde verfügt über eine Leichtathletik-Anlage. Die 400m-Rundbahn mit Sprintgeraden und Sprung-/Wurfanlagen ermöglicht Training in allen Disziplinen.

Grösste Stadien:

  • Letzigrund (Zürich)
  • Stade de la Pontaise (Lausanne)
  • St. Jakob-Park (Basel)
  • Stadion Wankdorf (Bern)

Wichtige Wettkämpfe

EventOrtBedeutung
Weltklasse ZürichZürichDiamond League, Weltklasse-Meeting
AthletissimaLausanneDiamond League
Schweizer MeisterschaftenWechselndNationale Titelkämpfe
GymlestikDiverseBreitensport-Wettkämpfe
UBS Kids CupNationalGrösster Nachwuchs-Event

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was gehört alles zur Leichtathletik?

Leichtathletik umfasst alle Lauf-, Sprung- und Wurfdisziplinen. Dazu gehören: Sprints (100m, 200m, 400m), Mittel- und Langstreckenläufe, Hürdenläufe, Staffeln, Hochsprung, Weitsprung, Dreisprung, Stabhochsprung, Kugelstoß, Diskuswurf, Speerwurf und Hammerwurf. Hinzu kommen Mehrkämpfe wie Zehnkampf und Siebenkampf. Insgesamt gibt es über 25 olympische Disziplinen.

Welche Leichtathletik-Disziplin ist die beste für Anfänger?

Sprint und Weitsprung sind ideal für Einsteiger. Beide Disziplinen bauen auf natürlichen Bewegungen auf und erfordern wenig Spezialausrüstung. Der 100m-Lauf zeigt schnelle Fortschritte. Weitsprung kombiniert Laufen und Springen. Viele Vereine bieten Schnuppertrainings an, bei denen du verschiedene Disziplinen ausprobieren kannst. So findest du heraus, was dir am meisten liegt.

Wie oft sollte man Leichtathletik trainieren?

Für Anfänger empfehlen sich 2–3 Trainingseinheiten pro Woche. Zwischen den Einheiten sollte mindestens ein Ruhetag liegen. Fortgeschrittene trainieren 4–6 Mal wöchentlich. Die Trainingsbelastung sollte langsam gesteigert werden. Qualität geht vor Quantität – lieber weniger, aber dafür technisch sauber trainieren. Regeneration ist ebenso wichtig wie das Training selbst.

Ab welchem Alter kann man mit Leichtathletik beginnen?

Kinder können ab 5–6 Jahren spielerisch starten, strukturiertes Training beginnt ab 7–8 Jahren. In diesem Alter stehen Koordination, Bewegungsfreude und vielseitige Grundausbildung im Vordergrund. Spezialisierung auf einzelne Disziplinen erfolgt erst ab 14–16 Jahren. Der UBS Kids Cup bietet Wettkämpfe für Kinder ab 7 Jahren. Leichtathletik ist auch für Erwachsene als Einstiegssport bestens geeignet.

Welche Ausrüstung braucht man für Leichtathletik?

Zum Start reichen Laufschuhe und Sportbekleidung. Die Grundausrüstung ist überschaubar:

  • Laufschuhe: CHF 80–150 (gute Dämpfung, passende Grösse)
  • Sportbekleidung: CHF 50–100 (atmungsaktiv, bequem)
  • Spikes: CHF 60–120 (für Wettkämpfe und Sprinttraining)

Wurfgeräte, Hürden und Sprungausrüstung stellt der Verein. Für den Einstieg brauchst du kein teures Equipment.

Was ist der Unterschied zwischen Sprint und Langstrecke?

AspektSprint (100–400m)Langstrecke (5000m+)
EnergiesystemAnaerob (ohne Sauerstoff)Aerob (mit Sauerstoff)
MuskelfasernSchnelle Fasern (Typ II)Langsame Fasern (Typ I)
TrainingMaximalkraft, ExplosivitätAusdauer, Tempohärte
KörperbauMuskulös, kräftigSchlank, leicht
Wettkampfdauer10–50 Sekunden13+ Minuten

Beide Disziplinen erfordern unterschiedliche Trainingsansätze und sprechen verschiedene Athletentypen an.

Weiterführende Artikel

Vertiefe dein Wissen mit unseren Spezial-Ratgebern:

Hochsprung

Hochsprung: Techniken für mehr Höhe und Eleganz Lerne die Fosbury-Flop-Technik Schritt für Schritt. Mit Übungen für Anlauf, Absprung und Lattenüberquerung.

Weitsprung

Weitsprung: Tipps für perfekte Sprünge und Landungen Optimiere deinen Anlauf und deine Absprungtechnik. Praktische Übungen für mehr Weite.

Dreisprung

Dreisprung: Technik und Sprungkraft für weite Distanzen Die Hop-Step-Jump-Technik erklärt. Training für Rhythmus und Sprungkraft.

Hürdenlauf

Hürdenlauf: Schnelligkeit und Technik für schnelle Läufe Hürdentechnik und Schrittrhythmus. Von den Grundlagen bis zum Wettkampftraining.

Diskuswurf

Diskuswurf: Technik und Kraft für weite Würfe Die Drehwurftechnik im Detail. Kraftübungen und technische Drills für Werfer.

Fazit

Leichtathletik ist die vielseitigste Sportart der Welt. Sie trainiert alle athletischen Grundfähigkeiten und bildet die Basis für nahezu jeden anderen Sport. Ob Sprinten, Springen oder Werfen – für jeden Athletentyp gibt es die passende Disziplin.

Der Einstieg ist einfach: Laufschuhe anziehen und loslegen. Finde einen Verein in deiner Nähe und probiere verschiedene Disziplinen aus. Die Schweizer Leichtathletik-Community heisst Neulinge jeden Alters willkommen.

Adrian

Sport-Enthusiast, SEO-Experte und Gründer von MCSport.ch. Adrian schreibt über Sporttrends, Fitness und aktiven Lifestyle in der Schweiz.

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